Die Kleine Bienenschule

Im vergangenen Jahr 2024 hat die Kleine Bienenschule in Kooperation mit Mellifera dazu beigetragen, dass Bienenwissen an Schulen umgesetzt und evaluiert werden konnte.

Mit Unterstützung unserer wissenschaftlichen Beirätin Prof. Dr. Andrea Möller, Leiterin des Österreichischen Kompetenzzentrums für Didaktik der Biologie an der Universität Wien, sowie mit finanziellen Mitteln der Postcode Lotterie konnte im Sommer 2024 eine erste wissenschaftliche Evaluation der Bienen-Erlebnistage, kurz BET, (Projekt Mellifera) durchgeführt werden. Mit vier anderen Bienenpädagog*innen aus dem Netzwerk von Bienen machen Schule haben 267 Schüler*innen der Klassenstufe 3 bis 8 aus den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz teilgenommen. Für Hessen konnte die Kleine Bienenschule in Hofheim als Projektteilnehmer für die Evaluation gewonnen werden. An dieser Stelle gilt der Dank den Lehrinnen und Lehrern, den Schülerinnen und Schülern der Elisabethenschule in Hofheim, die sehr engagiert und neugierig das Projekt an den Projekttagen begleitet haben.

Im Vordergrund stand die Frage, welches biologische Fachwissen über Honig- und Wildbienen wir den Schüler*innen mit den BETs vermitteln können (kognitive Lernziele) und welche Auswirkungen die Teilnahme an den BETs auf ihr Interesse an der Natur, ihre Verbundenheit zur Natur und ihre Bereitschaft, sich für den Bienenschutz zu engagieren, hat (affektive Lernziele).

Vergleichbarkeit schaffen

Zunächst musste eine Vergleichbarkeit geschaffen werden, die durch ein gemeinsames Curriculum hergestellt werden konnte. Lernziele gaben vor, was im jeweiligen Modul vermittelt werden sollte. Im Juni/Juli fanden die Projekte an den Schulen statt.

Erste Ergebnisse

Erste Ergebnisse der Evaluationsforschung zeigen, dass die BETs bei den teilnehmenden Schüler*innen über alle Jahrgangsstufen als sehr positiv wahrgenommen wurden. Insbesondere die Begegnung und aktive Auseinandersetzung mit lebenden Honig- und Wildbienen, die bei den BET-Modulen in den Vordergrund gestellt wurde, fand bei den Schüler*innen großen Anklang. Dabei war sowohl das Arbeiten am Bienenstock und die Möglichkeit, Rähmchen selbst in die Hand zu nehmen, als auch das Fangen und Beobachten von Wildbienen besonders beliebt. Gerade der direkte Kontakt und die Interaktion mit den Bienen stellte einen wesentlichen Anreiz der Veranstaltungen dar.

Ausblick auf die weitere Analyse

Bereits erste Datenanalysen legen nahe, dass unsere BETs, die sich an den entwickelten Modulen orientieren, bei den Schüler*innen zu einer deutlichen Steigerung sowohl des Fachwissens über Bienen als auch der positiven Einstellung gegenüber Bienen führen. Auch konnte bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen die Bereitschaft zum Bienenschutz gesteigert werden. Weitere Daten befinden sich aktuell noch in der Auswertung. Die wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit unserer BETs und geben uns Hinweise darauf, wie wir diese künftig weiterentwickeln sollten, um die Einzigartigkeit der Erlebnisse in den BETs noch weiter zu verstärken. Es ist geplant, die Erhebung auf mehr Schüler*innen und Bundesländer auszuweiten.

Weitere Infos zum fortlaufenden Projekt findet man auch hier: Evaluation der Bienen-Erlebnistage: Das sind die ersten Ergebnisse – Bienen machen Schule