Zurück in die Vergangenheit und dicht an der Natur in der zweiten Ferienwoche
Jeden Morgen geht’s mit dem Bollerwagen und viel Gepäck zum Lager im Wald. Hier können die Kinder aus Neu-Isenburg den Shelterbau lernen und sind damit die ganze Woche akribisch beschäftigt. Sie mörsern verschiedenfarbige Erden und Steine (Veroneser grüne Erde, Lapis Lazuli, Epidot, Burgunder Ocker rot, gelber marokkanischer Ocker und Kohle) rühren die Pigmente mit ein paar Tropfen Bier zu einer Malfarbe an. Damit gestalten sie Baumscheiben.
Gib Kindern ein Stück Natur und sie werden aus tiefem Herzen kreativ. [Sabine Kronenberger]
Bogenbau ist ebenso sehr beliebt. Die Stöcke dafür können wir mit den Kindern im Wald schneiden. Zunderpilze suchen für ein Feuer wie in der Steinzeit. Für Flöten und Rasseln schneiden wir den japanischen Knöterich. Dabei sprechen wir darüber, dass der Japanknöterich invasiv ist und viele unserer heimischen Pflanzen verdrängt, also die Biodiversität gefährdet, dass die dicken hohlen Knöterichstengel vielfach verwendbar und die ganz jungen, kurzen Triebe im Frühling sogar essbar sind. Die Pflanze dient vielen Singvögeln als Nistplatz.
Nachmittags im Basislager teilen sich die Interessen eindeutig. Die einen spielen Fußball, die anderen schnitzen, bauen Steinzeitmesser und Abenteurerrucksäcke – ein bisschen Upcycling geht auch im Wildniscamp.
Am letzten Tag macht uns ständiger Regen einen Strich durch unseren Plan. Wir bleiben im Basislager und bauen unsere Rasseln und Wildniskerzen und schießen mit Pfeil und Bogen. Wir vermissen den Wald.
Das war unser erstes Wildniscamp.
Das nächste folgt in Hofheim in den Herbstferien. Die Anmeldungen sind schon möglich unter :: info@ecokids.education