Apfelernte und was ein Apfel werden kann

Die Zeit der Apfelernte hat begonnen. Die Bäume auf den Streuobstwiesen trage üppig Früchte. Wir dürfen mit 51 Kindern der Montessori Schule vier Bäume abernten.

Foto: Katrin Conzelmann-Stingl

Mit 51 Kindern einen einstündigen Fußmarsch durch die Stadt zurückzulegen, ist eine kleine Herausforderung. Mit vier gestandenen Betreuern halten wir alle gut in Schach. Am Ziel – das Gelände der kleinen Bienenschule –angekommen erklimmen einige sofort den alten knorrigen Kirschbaum. Andere sammeln Hagebutten für ein Mandala. Wieder andere nehmen sich die Brombeerhecken vor, die das Gelände wie die Rosen den Dornröschenturm umsäumen – vielleicht wartet dahinter ein Prinz?

Foto: Siegrid Schaffer

Dann geht es in vier Gruppen an die Apfelernte, sehr kleine rote, sehr dicke köstlich süße und ein Baum hat noch nicht die Erntereife. Dennoch wandern viele Körbe voll in unsere Säcke, die danach zum Keltern gebracht und zu Most werden.

Die Streuobstwiese, Foto: Mary Zischg
Foto: Mary Zischg

Eine ordentlich Menge wird allerdings aus der Hand in den Mund direkt verzehrt. Ein paar Kilo werden geschält und zu Apfelringen geschnitten. Sie kommen in Pfannkuchenteig, dann in die gusseiserne Pfanne auf unserer Feuerstelle und danach werden sie mit Zucker bestäubt. Eine nicht endende Schlange Kinder bildet sich an der „Ausgabestelle“, die Marie strengstens kontrolliert. Schließlich sollen alle gleich viele „Apfelkichle“ bekommen.

Die Kinder sind so begeistern von dieser Süßspeise, dass gewiss einige das Rezept zuhause ausprobieren werden.